Zitate Sammlung

    • Stammtisch
    • Auszug aus einem Newsletter:

      DUH :

      Stellen Sie sich vor, Sie sitzen beim Arzt.

      Der hat Sie gründlich durchgecheckt, intensiv seinen Computer konsultiert und schaut Ihnen dann direkt in die Augen: "Tut mir leid, Sie haben Corona, Krebs und Tuberkulose im Endstadium."

      Während Sie um Fassung ringen, steht er auf und öffnet eine Schublade. "Aber keine Sorge, da gibt es eine zuverlässige Therapie", murmelt er. Dann klebt er ihnen sorgfältig ein Pflaster auf die Stirn und schickt Sie nach Hause.

      Klingt absurd? Ist es auch.

      Kein Patient würde das widerspruchslos hinnehmen. Nichts anderes als ein
      Pflaster sind aber gerade viele Aktivitäten, die in unserem Land und
      weltweit in Sachen Klimawandel unternommen werden. Unser Wald stirbt,
      unsere Landwirtschaftsministerin pflanzt Bäume. Die CO2 Abgase steigen,
      unsere heiligen SUVs fassen wir nicht an. Corona wütet, wir denken nur
      daran, wie wir das "Wachstum" wieder ankurbeln können.
    • "Alter weißer Mann"

      .. ist altersdiskriminierend ( alt), rassistisch ( weiß) und sexistisch ( Mann)

      Eine junge, schwarze Frau könnt ja nie ein Arschloch sein, nä?!

      Habe ich noch nie verstanden, warum die Identitätslinken sich in so nen platten Kitsch hineinsteigern.
      Vielleicht weils ne einfache Lösung ist.
    • Nein, "Alter weißer Mann" ist zunächst einfach eine Beschreibung anhand von Merkmalen, wie Menschen sie permanent wahrnehmen. Ok, "alt", "weiß" und "Mann" ist alles relativ und ziemlich beliebig und du mußt dich als "Alter weißer Mann" auch selbst gar nicht sehen oder definieren. Das besorgen dir schon die anderen und zuzeit ist das gerade eine Arschkarte.
    • Es geht um Reich gegen Arm, bzw. Superreich gegen Superarm.

      Wenn man Verteilungsprobleme in irgendeiner Art und Weise personifiziert, muss man die Eigentumsverhältnisse im Kapitalismus nicht kritisieren.
      Das ist ziemlich praktisch, denn so kann man sich und den Kindern die eigene Karriere vorenthalten ohne in Widersprüche zu geraten. Die rechte Mitte, die sich links wähnt, funktioniert so. Sie selbst nennen sich " Linksliberale".
    • Es geht einzig und allein um die Disziplinierung anderer, darum, sich den Pöbel von der Pelle zu halten um ihn für eigene Zwecke zu instrumentalisieren.
      Linke kategorisieren nicht, denn wer vorgibt Marx verstanden zu haben, weiß das es um eine klassenlose Gesellschaft gehen soll.
    • "Alter Weisser Mann" ist vor allem und zuallererst

      US - BULLSHIT

      und hat im zivilisierten Rest der Welt gar nichts verloren, weil es dort weder diesen Begriff noch seinen Kontext gibt.

      Und die hirnlosen nachplappernden Lautsprecherlein aus der politisch korrekten ehemaligen Sozialdemokratie und dem babykackegrünen Besserwisserumland sollten besser ihre gesichtsbedeckenden Mentalmasken wieder aufsetzen und sich in zeitlich unbegrenzte Selbstisolierung zurückgegeben.
    • --- :

      Ich habe Gott gesehen!
      Wer an ein höheres Wesen glaubt, das einen beobachtet und steuert, hat die Schwelle zur Schizophrenie überschritten. Der kann sich das Geld bis zum Eintritt einer drogenbedingten Psychose sparen und muss fürs Delirium Tremens nichts mehr rauslegen.
      Der ist schon angekommen.
    • Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob. Das Persönlichwerden besteht darin, daß man von dem Gegenstand des Streites (weil man da verlornes Spiel hat) abgeht auf den Streitenden und seine Person irgend wie angreift: man könnte es nennen argumentum ad personam, zum Unterschied vom argumentum ad hominem: dieses geht vom rein objektiven Gegenstand ab, um sich an das zu halten, was der Gegner darüber gesagt oder zugegeben hat. Beim Persönlichwerden aber verläßt man den Gegenstand ganz, und richtet seinen Angriff auf die Person des Gegners: man wird also kränkend, hämisch, beleidigend, grob. Es ist eine Appellation von den Kräften des Geistes an die des Leibes, oder an die Tierheit. Diese Regel ist sehr beliebt, weil jeder zur Ausführung tauglich ist, und wird daher häufig angewandt. Nun frägt sich, welche Gegenregel hiebei für den andern Teil gilt. Denn will er dieselbe gebrauchen, so wirds eine Prügelei oder ein Duell oder ein Injurienprozeß.

      Man würde sich sehr irren, wenn man meint, es sei hinreichend, selbst nicht persönlich zu werden. Denn dadurch, daß man Einem ganz gelassen zeigt, daß er Unrecht hat und also falsch urteilt und denkt, was bei jedem dialektischen Sieg der Fall ist, erbittert man ihn mehr als durch einen groben, beleidigenden Ausdruck. Warum? Weil wie Hobbes de Cive, Kap. 1, sagt: Omnis animi voluptas, omnisque alacritas in eo sita est, quod quis habeat, quibuscum conferens se, possit magnifice sentire de seipso. – Dem Menschen geht nichts über die Befriedigung seiner Eitelkeit und keine Wunde schmerzt mehr als die, die dieser geschlagen wird. (Daraus stammen Redensarten wie »die Ehre gilt mehr als das Leben« usw.) Diese Befriedigung der Eitelkeit entsteht hauptsächlich aus der Vergleichung Seiner mit Andern, in jeder Beziehung, aber hauptsächlich in Beziehung auf die Geisteskräfte. Diese eben geschieht effective und sehr stark beim Disputieren. Daher die Erbitterung des Besiegten, ohne daß ihm Unrecht widerfahren, und daher sein Greifen zum letzten Mittel, diesem letzten Kunstgriff: dem man nicht entgehen kann durch bloße Höflichkeit seinerseits. Große Kaltblütigkeit kann jedoch auch hier aushelfen, wenn man nämlich, sobald der Gegner persönlich wird, ruhig antwortet, das gehöre nicht zur Sache, und sogleich auf diese zurücklehnt und fortfährt, ihm hier sein Unrecht zu beweisen, ohne seiner Beleidigungen zu achten, also gleichsam wie Themistokles zum Eurybiades sagt: πάταξον μέν, άκουσον δέ. Das ist aber nicht jedem gegeben.

      Die einzig sichere Gegenregel ist daher die, welche schon Aristoteles im letzten Kapitel der Topica gibt: Nicht mit dem Ersten dem Besten zu disputieren; sondern allein mit solchen, die man kennt, und von denen man weiß, daß sie Verstand genug haben, nicht gar zu Absurdes vorzubringen und dadurch beschämt werden zu müssen; und um mit Gründen zu disputieren und nicht mit Machtsprüchen, und um auf Gründe zu hören und darauf einzugehn; und endlich, daß sie die Wahrheit schätzen, gute Gründe gern hören, auch aus dem Munde des Gegners, und Billigkeit genug haben, um es ertragen zu können, Unrecht zu behalten, wenn die Wahrheit auf der andern Seite liegt. Daraus folgt, daß unter Hundert kaum Einer ist, der wert ist, daß man mit ihm disputiert. Die Übrigen lasse man reden, was sie wollen, denn desipere est juris gentium, und man bedenke, was Voltaire sagt: La paix vaut encore mieux que la vérité; und ein arabischer Spruch ist: »Am Baume des Schweigens hängt seine Frucht der Friede.«

      Das Disputieren ist als Reibung der Köpfe allerdings oft von gegenseitigem Nutzen, zur Berichtigung der eignen Gedanken und auch zur Erzeugung neuer Ansichten. Allein beide Disputanten müssen an Gelehrsamkeit und an Geist ziemlich gleichstehn. Fehlt es Einem an der ersten, so versteht er nicht Alles, ist nicht au niveau. Fehlt es ihm am zweiten, so wird die dadurch herbeigeführte Erbitterung ihn zu Unredlichkeiten und Kniffen [oder] zu Grobheit verleiten.

      Zwischen der Disputation in colloquio privato sive familiari und der disputatio sollemnis publica, pro gradu usw. ist kein wesentlicher Unterschied. Bloß etwa, daß bei letzterer gefordert wird, daß der Respondens allemal gegen den Opponens Recht behalten soll und deshalb nötigenfalls der praeses ihm beispringt; – oder auch daß man bei letzterer mehr förmlich argumentiert, seine Argumente gern in die strenge Schlußform kleidet.

      Arthur Schopenhauer