Plumpsklo basteln

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      Ich will mir ein Plumpsklo fürs Kacken im Freien basteln. Und zwar mit Sickergrube. Der Boden bei mir ist oben sandig, unten lehmig. Grundwasser gibt es keines in grabbarer Tiefe. Ich stelle mir so was vor: Ob die die Lüftung notwendig ist, welchen Effekt sie hat und ob der Solarventilator was bringt, ist mir (noch) nicht klar. Hat jemand mit so was Erfahrungen? Zum Sitzen denke ich an ein Eimerklo (nur ohne Eimer) Oder einen Kasten für ne Klobrille selber bauen. Ich stehe eigentlich einsam genug, da brauche ich keinen Sichtschutz Das Eimerklo könnte man auch wegtragen, dann käme ein Deckel a.d. Loch. Gäbe es rechtliche Probleme? Abwasser einfach ableiten darf man nicht. Darf man also in eine Sickergrube kacken? Ich vermute mal, weil man ja auch Kacke kompostieren kann.
    • Graben ist eine Scheissarbeit. Das Loch muss auch über längere Zeit Stabil sein. WIr haben eine 120l Tonne (ca 25 € online) und darum/darauf einen Sitz gebaut. Zeitaufwand auf jeden Fall geringer als ein Loch in diesen Dimensionen zu buddeln. Die Tonne wird aller paar Monate gewechselt und steht dann für ein Jahr an einem schattigen Platz bis sie in den Wald oder ins Beet gekippt wird. Mit Löchern am Boden hast du auch deine Sickerwirkung. Auch wenn du keinen Sichtschutz brauchst würde ich Wände und Dach empfehlen. Erstens bist du dann beim Klogang wetterunabhängig und zweitens ist die Gefahr das du vergisst den Klodeckel zu schliessen und es dir dein Loch/Fass vollregnet damit gebannt.

      Lüftung brauchst du glaube ich nicht. Solange der Urin getrennt wird (oder unten absickern kann) solltest du keine Feuchte- oder Geruchsprobleme haben.

      Viel Erfolg!
      Glaubenskrieger auf Regierungslinie

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von erna ()

    • Mit nem Fass will ich es erst mal nicht probieren. Danke für den Gedanken, dass durch das Versickern die Grube eine Art Trennklo sein könnte. Ich würde ja so einen Urinabscheider von den Trennklos verwenden, aber ich finde die absurd teuer für das bisschen Plastik.

      Hier steht was interessantes: ecovia.ch/images/dokumente/kom…iletten/kt_verwertung.pdf
      1. Der Mensch scheidet pro Tag durchschnittlich 130 g Kot aus, mit einem Feuchtigkeitsgehalt von ca. 70%. Nach dem Toilettenbesuch wird die Oberfläche der Fäkalien nach ungefähr 30 Minuten trocken und somit praktisch geruchfrei (die Trocknungsrate hängt vom Grad der Ventilation und der Raumtemperatur ab). Im Gegensatz zum Urin hat es in den Fäkalien viele Mikroorganismen (Darmbakterien) und darunter auch Krankheitskeime. Dies erfordert eine spezielle Behandlung zur Hygienisierung, welche durch den Kompostierungsprozess erreicht wird. Um gute Komposterde zu erhalten, gibt es weitere wichtige Punkte zu beachten: das Stickstoff-Kohlenstoffverhältnis, Feuchtigkeitsgehalt und Luftversorgung. Zu hohe Feuchtigkeit und ungenügende Luftzufuhr während des Kompostiervorganges führen zu Fäulnis, wodurch der Zersetzungsprozess gehemmt wird und stinkende Gase freigesetzt werden.
      Das spricht für das Lüftungsrohr. Die Behauptung mit "nach 30min praktisch geruchfrei" stimmt nach meiner Erfahrung nicht. Ich habe ja ein Trennklo i.d. Bude, leere aber immer gleich aus, was mir eben zu aufwändig /nervig ist, das immer zu verbuddeln.


      Hier ein nettes Lied zum Thema (für die, die es verstehen können :))
      Fitzgerald Kusz: Abboddheislä
    • Ich hab diese Anleitung hier nachgebaut. Hab noch ein Abluftrohr aus einem billigen Baumarktrohr eingebaut. Das ist die absoltue Toplösung, ich benutze das jetzt schon zwei Jahre so, das riecht nicht, die Kacke wird zu Erde umd man hat keine ätzende Grube. Ich hab mir noch aus einem billigen Plastikbehälter einen Schnellkomposter zusammengepfuscht damit es noch schneller verrottet und übergangsweise muss mans ja wo hintun. Ich sehe keinen Grund warum man sich so eine Grube sntun sollte... holz-komposttoilette.de/downloads/toilettenhaus-bauen/
    • Ist nicht der Eiserne Thron, bekommt keinen Red Dot Design Award, ist aber robust.

      Nach 45l Regen in den vergangenen zwei Tagen war es dann doch sumpfig und das Wasser ist in der Grube zusammengelaufen. Von dem Schuppen kommt auch einiges an Wasser das Dach runter.



      Die Klobrille habe ich neu gekauft, der Rest lag rum.

      Der Kamin bringt so wohl wenig. 12V Lüfter und Solarzelle habe rumliegen, das Problem wird nur das Gebastel für die Montage. Im Moment denke ich an einen Aufsetzkasten


    • Robust funktionell unkaputtbar... wie es sein soll.. wer braucht schon klobürste, klopapierhalter oder ein dächlein? Aber ein herz in der tür ist schon nett, macht jeden pott doch irgendwie gemütlich, ähnlich wie ein zeitungshalter für gala bunte und co
    • Zeitungshalter brauche ich nicht, bis dahin sollte mein WLAN reichen :)

      Heute war die Grube ziemlich zugelaufen, bis 10cm unter Bodenkante. Der Boden ist halt immer noch extrem nass. Ob man in so eine Pfütze platschen lassen will und wie das dann spritzt ... Wenn das nicht bald trockener wird, grabe ich noch woanders ein Loch.

      Also bislang überzeugt mit das Konzept Sickergrube noch nicht.
    • Das gibt noch nen Grubenunglück mit dir. Deshalb das blaue 200 Liter Fass. Im Boden eingelassen, kriegt man nur mit Geländestapler wieder raus. Auf Boden gestellt mit Hochsitz ,halbe/halbe mit Kacke und Sägemehl, da reicht ne Sackkarre. Jedenfalls dicht gegen Sickerwasser und mit Dach gegen Regenwasser. Nur so jetzt... Die blauen Fässer in geschlossener Form taugen gut zum Floßbau. 200 verdrängte Kilo Wasser sind 200 Kilo Tragfähigkeit. 10 Stück tragen 2 Tonnen ..
    • Tonne aber eher mit Urinabscheider, oder? Geländestapler habe ich keinen, Minibagger ist am Hof, ein Fass ließe sich vielleicht auftreiben.

      Ich will es halt erst mal mit einer Sickergrube probieren, hätte den Vorteil der einfachen Entsorgung: Erde drüber und gut: de.wikipedia.org/wiki/Sickergrube

      Ich bin ja echt überrascht, dass sich das Loch so hoch füllt. Da bin ich dann doch froh um die Fundamente, die ich für die Wechselbrücken gegraben habe.