Plumpsklo basteln

    • Sanitär
    • Auch Aufgrund der Diskussion hier, bin ich jetzt auf einen Eimer umgestiegen. Das Loch habe ich wieder mit dem Aushub zugefüllt und in einen Eimer ein Loch für den Kamin geschnitten und ein paar 10er Belüftungslöcher gebohrt. Wenn es wärmer wird, bastle ich für Kamin einen Solarlüfter.

      Da es ein Außenklo ist, habe ich mich für die billigste aller Urin-Trennmethoden entschieden: Der Sitz ist verschiebbar (wird im Trockenen gelagert, könnte sogar vorgewärmt werden :)), also kann man auch vor den Eimer Pinkeln. Das Brett soll Schuhe und Hose schützen.



      Für den Eimer habe ich Sägespäne, also ein klassisches Kompostklo.

      Da das Klo nur ich verwende, sollte das mit dem alle paar Tage mal Versickern klappen, man kann ja auch mit Wasser nachgießen. Schauen wir mal - Versuch mach klug.
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    • Funktioniert klasse und der Eimer füllt sich. Ich werfe noch immer ne Handvoll grobe Sägespäne drauf. Kompostieren will ich eigentlich nicht, das ist mir zu aufwändig. Ich will es mal mit Verbrennen probieren. Separett schlägt das als eine von drei Methoden (neben Restmüll und Kompost) vor. Ich vermute, dass es reicht, wenn der abgedeckte Eimer ein paar Wochen i.d. Sonne steht (wenn es wärmer ist).

      Richen tut es übrigens bislang nicht - wohl dem Trennen geschuldet.
    • Ich hab da noch nen Buchtipp: " How to shit in the woods " von Kathleen Meyer. Die deutsche Übersetzung: " Wie man in den Wald scheißt " , gibt es nur noch antiquarisch. Handfeste Tricks und Kniffe für den Outdoor-Nerd der nicht oft vor die Tür geht.
    • Kunstdünger ist ein Erdölprodukt. Woher bekommen wir den Kunstdünger, wenn wir die Erdölförderung ( notwendigerweise ) einstellen ? Naturdünger ist Gülle, Jauche und Mist von Tieren. Woher bekommen wir den Naturdünger, wenn wir den Fleischkonsum ( notwenigerweise ) reduzieren und die Massentierhaltung aufgeben ? Wir werden es uns eines Tages nicht mehr erlauben können, unsere Scheiße mit einem Schwall Wasser durch den Kanal zu jagen. Insofern ist Vinsens Problemstellung gar nicht verkehrt, um über den Rohstoff Kacke nachzudenken.
    • Inge :

      Kunstdünger ist ein Erdölprodukt.
      Woher bekommen wir den Kunstdünger, wenn wir die Erdölförderung ( notwendigerweise ) einstellen ?
      Naturdünger ist Gülle, Jauche und Mist von Tieren. Woher bekommen wir den Naturdünger, wenn wir den Fleischkonsum ( notwenigerweise ) reduzieren und die Massentierhaltung aufgeben ?

      Wir werden es uns eines Tages nicht mehr erlauben können, unsere Scheiße mit einem Schwall Wasser durch den Kanal zu jagen.

      Insofern ist Vinsens Problemstellung gar nicht verkehrt, um über den Rohstoff Kacke nachzudenken.
      Klugscheißmodus:
      Guano ist zwar pflanzlich aber dennoch Fossil, da die Anhäufung von Seevögel- Exkremen in geologischen Zeiträumen diese Felsen erschaffen hat. Nach definition ist Erdöl ebenso ein pflanzliches Produkt, allerdings in weitaus größeren Zeiträumen angehäuft und daher ein unter Einfluss von Druck, Temperatur und Zeit entstandenes Naturprodukt.
      ................ ?(
    • Neben Öl sind Kohle und Gas auch Naturprodukte, bloß sollte man in 100 Jahren nicht verbrennen, was in millionen Jahren entstanden ist, wie Viele gelernt haben aber manche noch nicht. Wenn die Fossilen als Brenn-, und Treibstoff ausgedient haben, lohnt sich eine weitere Förderung kaum noch, bzw. das Zeug wird derart teuer, dass mit aufgearbeiteter Menschenkacke billiger gedüngt werden kann.
    • In der Kirschblüte wirkt es freundlicher :)



      Ich muss sagen, bislang hat sich der Ansatz bewährt. Nach 2-3 Monaten muss man sich überlegen, was man mit dem Eimerinhalt so anfängt.

      Der Geruch ist unauffällig und bislang habe ich kein Fliegenproblem. Ich vermute der Clou ist das Trennen.

      Ich will es ja mit Verbrennen versuchen und habe im März mal einen Eimer umgefüllt, den ich mit einem Blech nicht luftdicht abgedeckt trocknen lassen will. Bislang wird da aber nichts trocken, ich denke, es kompostiert im Eimer. Im Moment bin ich skeptisch, dass das in ein paar Sommermonaten austrocknet - aber Versuch macht klug.
    • Ich habe beim Wandern ein schönes DIY-Pumpsklo entdeckt. Sauber gebaut, ich selbst würde aber inzwischen die Trennvariante bevorzugen. Ich schau da mal im Sommer vorbei, was i.d. Hitze daraus wird.
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    • Bei der Entsorgung der Kacke über Verbrennen werde ich immer skeptischer. Ich habe im März in einen eigenen Eimer umgefüllt und es steht noch immer etwas Flüssigkeit drinnen. Im März hat es mal rein geregnet, aber ich denke, das ist von der Gärung im Eimer?!



      Ich dachte das trocknet schon und wird eine bröselige und brennbare Masse ... mal sehen.

      Damit es besser trocknet, habe ich aus einem rumliegenden 10-W-Panel und zwei alten PC-Lüftern eine Zwangsbelüftung gebaut, noch merke ich keinen Effekt, aber die heißen Sommertage komme auch noch. Klopapier hat sich schon längst aufgelöst.




      Im Kloeimer erscheint es trockener.

      Ich könnte mal als Vergleich einen Eimer feuchte Erde aufstellen und sehen, ob die schneller trocknet.
    • Hmm, mein Holzmann meinte die Tage, die Brennholzkosten könnten beeindruckende Ausmaße annehmen... da wären alternative Brennstoffe durchaus reizvoll. Früher gab es doch mal so Brikettpressen. Da wurde Zeitungspapier eingeweicht und dann in den Pressen gepresst und zum Trocknen in die Sonne gelegt. Also dann zwei handvoll Späne mehr ins Trockenklo und in handliche Briketts gepresst... also falls mensch das mal ausprobieren möchte wäre ich am Ergebnis interessiert.
    • Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass gepresstes Zeitungspapier brennt?! Wenn ich mich recht erinnere, hat es zumindest nicht viel gebracht, eine Zeitung ins Lagerfeuer zu werfen.

      Ich könnte mir vorstellen, dass die ganzen rumliegenden kleinen Äste vielleicht besser verwertet werden können - also z.B. Hackschnitzel in leicht handhabbare Briketts pressen?!

      Mir geht es um die akademische Frage, was man mit der Kacke des Trennklos praktikabel machen kann.

      Die Zulässigkeit interessiert mich in meinem Einzelfall nicht die Bohne, aber eine zulässige Lösung i.d. Schublade zu haben macht im Prinzip schon Sinn - und sei es bei Beschwerden bei einem Wagenplatz.

      Prinzipiell sehe ich die Möglichkeiten:
      * Verbuddeln (nicht zulässig, im Einzelfall wahrscheinlich nicht unüblich)
      * Restmüll (eher nicht)
      * Kompostieren
      * Verbrennen (zum Loswerden der Kacke)

      So ganz klar ist mir nicht, warum verbuddeln nicht zulässig ist - es geht wohl um die Gesundheitsgefährdung der Pflanzen und des Grundwassers. Anscheinend ist Hundekacke a.d. Wiese ja auch ein Problem (im Vgl. zum Kuhmist).

      Kompostieren scheint zulässig zu sein, aber ich weiß noch nicht warum. Kompostierung ist anscheinend aber was ziemlich kompliziertes: de.wikipedia.org/wiki/Kompostierung Demnach braucht es eine hohe Temperatur "dass der Prozess möglichst schnell abläuft und zum Schluss durch eine gewollte Selbsterhitzung von über 60 °C pathogene Keime (Tierseuchen) und Unkrautsamen abgetötet werden können." Erscheint mir alles aufwändig und ich wüsste auch nicht wirklich, was ich dann damit machen soll.

      Ich habe die Kacke in einem Eimer umgefüllt und dachte, dass das ziemlich schnell abtrocknet - ähnlich wie ein Eimer mit feuchtem Lehm. War aber nicht. Entweder, weil noch Regenwasser dazu kam (ein OSB-Deckel ist wohl doch nicht so wasserdicht) oder weil da Kompostierungsprozesse ablaufen? Aber im Eimer sollten doch eigentlich die für die Kompostierung notwendigen Würmer, ... fehlen?!

      Ich vermute, der Plastikeimer ist fürs Abtrocknen nicht optimal. Ich will jetzt keinen großen Tontopf kaufen und werden den Eimer die Tage mal ausschütten und über den Haufen noch ein Regendach setzen. Wenn die Abende mal wärmer werden, werde ich mal eine Schaufelchen ins Lagerfeuer schütten. Mich würde das im Moment noch wundern, wenn das brennt?! Sägespäne und Klopapier wären eigentlich durchaus eingemengt, sind aber nicht mehr erkennbar.